10 Fragen an… Maja Neuenschwander

Die promovierte Historikerin Maja Neuenschwander und ist heute professionelle Marathonläuferin. Ihre Bestzeit, gelaufen 2015 in Berlin und gleichzeitig Schweizer Rekord, beträgt 2:26:49. Damals unterbot sie die seit 1994(!) bestehende Bestmarke von Fränzi Rochat-Moser um fast eine Minute. Maja Neuenschwander gewann 2015 den Wien-Marathon und nahm 2016 an den Olympischen Spielen in Rio teil.

Zählen Sie manchmal Ihre Schritte beim Gehen?
Nein, aber die Kilometer beim Laufen! Ich bin aber einmal mit einem Metronom gelaufen, damit ich sehen konnte, wie hoch meine Schrittfrequenz ist – so gesehen, könnte ich also einfach nach jedem Training meine Schrittzahl ausrechnen.

Wenn Sie sich‘s wünschen könnten: Sixpack oder wohlgeformt muskulöse Beine?
Am liebsten beides – wobei die Beine eher kräftig ausdauernd sein sollten als gross muskelbepackt.

Welchen Sport machen Sie am liebsten? Und am besten?
Das gäbe in einer Quizshow nun wirklich nicht viele Punkte: 2x Laufen!

Ihr persönlich grösster sportlicher Erfolg?
Sieg beim Wien-Marathon und das Unterbieten des Marathon Schweizer Rekords.

Ihr persönliches Idol im Sport?
Kathrine Switzer, weil sie allen gezeigt hat, dass auch Frauen Marathon laufen können und Paula Radcliffe, weil sie allen ‚weissen Frauen‘ gezeigt hat, dass auch sie Marathons gewinnen können.

Was darf in Ihrem Kühlschrank nicht fehlen, vor und nach dem Sport?
Vor und nach dem Sport esse ich weniger aus dem Kühlschrank, eher aus der ‚Pfanne‘, kalte Lebensmittel verträgt mein Körper nach sportlichen Belastungen eher schlecht…

Ihr Lieblingssport als Zuschauer?
Ich bin grundsätzlich sportlich sehr ‚breit‘ interessiert, je nach Saison Skirennen, Fussballspiele etc.

Welches Talent, das Sie nicht haben, möchten Sie besitzen?
Geduldiger zu sein, damit ich nicht immer mit den Beinen zu ‚scharren‘ beginne, wenn ich eigentlich geplant habe, laufen zu gehen, es aber aus irgendeinem Grund (noch) nicht möglich ist.

Was möchten Sie als Olympianikin den Teilnehmerinnen und Teilnehmern des IWB Basel Marathon mit auf die Strecke geben?
Ich würde den Teilnehmern gerne nicht nur Tipps für den Wettkampf geben – ein Marathon beginnt schon viel früher! Unbedingt frühzeitig – also jetzt(!) mit dem Training dafür beginnen, damit Ende September der Lauf genussvoll absolviert werden kann. Mit ein paar Lauftrainings in den Beinen und mit der Vorfreude auf den Event macht nämlich Laufen noch viel mehr Spass – entsprechend erfolgreich wird dann der Wettkampf ausgehen, da bin ich überzeugt.

Laufen Sie selbst am IWB Basel Marathon mit?
Leider nicht, ich hoffe, am 24. September beim Berlin-Marathon an der Startlinie zu stehen.

 

Wir bedanken uns herzlich für das schöne Interview, Maja!